Die Bindstraße zählt zu den späteren Straßen der einstigen freien Reichsstadt Wangen und führte vom Georgsstor zur Eselsmühle.
Als noch die heutige Oberstadt von der Stadtmauer umgeben war, befand sich hier die Bündt, das waren die Gärten der Bürger bis zum Ufer der Argen.
Später wurde auch dieser Bereich besiedelt und in die Stadtmauer mit einbezogen. In der hinteren Bindgasse (heute lange Gasse) befanden sich mehrere Gerberei-Betriebe
(Rotgerber und Weissgerber). Das mittlere Haus Nr. [49] wurde 1906 wurde von der Familie Kottmeyr im im Jugendstil, mit zahlreichen klassizistischen Applikationen als Wohn-und Geschäftshaus
für Woll- und Weißwaren erbaut und wurde 1931 durch Besitzerwechsel an die Familie Röhrle zur Martinsapotheke. Ende der 30er Jahre wurde der Jugendstil von den Nazis zur
entarteten Kunst erklärt und einige Stilelemente mussten per Beschluss abgeschlagen oder überputzt werden. In den 50er Jahren wurde an der Apotheke ein Sockel-Relief
angebracht, das den Namensgeber St. Martin und die Schutzpatrone von Arzt und Apotheker, Cosmas und Damian darstellt. In den 90er Jahren wurde dieses Haus saniert
und farblich neu gestaltet. Fast vor dem Haus erinnert der Antoniusbrunnen am Eingang zum Saumarkt an die frühere Funktion der Nebenstraße. Das rechte Haus Nr. [51] war in den 50er/60er Jahren die Metzgerei Kleiner mit eigenem Schlachthaus. Das linke Haus Nr. [47] war in den 50er/60er Jahren das Gasthaus zur Taube.
Dieses Modell lässt sich in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bauen,
vom Einfachen Modell bis hin zum Profimodell mit LED-Beleuchtung.