Maria Hilf - ein nie ganz aufgegebener Wallfahrtsort:
Der dreißigjährige Krieg war eine Zeit großer Hungersnot und Seuchen gewesen. Es begann damit, dass der Pfarrer von Mühlheim 1649,
ein Jahr nach dem Ende dieses Krieges ein Muttergottesbild an einer großen Eiche anbrachte. Der bald einsetzende regionale und
überregionale Pilgerverkehr zu diesem Ort führte dazu, dass 1652 um diese Eiche eine erste Wallfahrtskirche gebaut wurde.
1756 wurde sie durch eine 47 m lange und 18 m breite neue Kirche mit der Eiche und dem Marienbild darin, sowie durch eine Herberge mit
Stallungen ersetzt. 1811 wurde die Wallfahrt offiziell aufgehoben, die Kirche geschlossen und die gesamte Wallfahrt zum Abbruch verkauft.
Der Tatsache, dass es in der Gegen genügend Steine gibt, ist es zu verdanken, dass ein Großteil der Kirche als Ruine erhalten blieb.
Weiterhin aber pilgerten viele Menschen zu dieser Stelle auf dem Welschenberg, so dass der Stadtpfarrer 1905 an der Ruine eine offene Kapelle
errichten ließ. Votivtafeln zeugen davon, dass dieser Ort seit weit über 300 Jahren ein Wallfahrtsort geblieben ist, den zur Blütezeit
bis zu 20.000 Pilger im Jahr besucht hatten. Von der ehemaligen Wallfahrtskirche ist der Grundriss mit Mauerfragmenten als eindrucksvolles Denkmal
erhalten geblieben. Der Chorraum wurde neu überdacht und der Turm ebenfalls saniert. Ab und zu finden religiöse Veranstaltungen statt.
Für dieses Modell ist Natur in Form von Bäumen, Hecken und Streugras aus den Modellbahn-Materialien nötig, um die richtige Atmoshäre aufkommen zu lassen.