In den 50er-Jahren entwickelte die Firma Waldner KG (Wangen/Allgäu) den typischen Kiosk
in Fliegenpilz-Form zur Verkaufsförderung von Milchprodukten. Es war die Zeit der Milchbars und Eisdielen, da Alkohol nur an Personen über 21 Jahre
abgegeben werden durfte. Die auffällige Kioskform fand bei Behörden einigen Widerstand. Werbung war damals meist eine Sache von Email-Tafeln,
also zurückhaltender als heute. So wurden entgegen den Erwartungen insgesamt fast 50 Kioskpilze in Deutschland, Österreich, die Schweiz
und einige weitere Länder geliefert. Der Milchpilz in Bregenz hat noch die ursprüngliche 5-Eck-Form und ist der einzige, der noch immer seinem ursprünglichen
Zweck dient, dem Verkauf von Milchprodukten. Er sollte in den 1990er-Jahren dem zunehmenden Straßenverkehr zum Opfer fallen, wurde dann aber nur versetzt
und unter Denkmalschutz gestellt. Als Zusatzküche hat er eine Box mit Küchenzeile bekommen. Andere Milchpilze wurden in geänderter Bauform modernisiert.
Der Eigentümer des Kiosks in der Nähe der Bregenzer Schiffsanlegestelle ist die VorarlbergMilch eGen.
Der Bau dieses Modells erfordert auf Grund seiner Dachform sorgfältiges Arbeiten. Die Seite mit den Dachsegmenten sollte am besten auf Normalpapier gedruckt werden, weil das Dach damit am besten gelingt. Eine Hecke, Tische, Stühle, Fahrräder und Schirme beleben dieses Modell. Passende Figuren in H0 oder in 1:50 sind im Modellbahnhandel erhältlich.